Freitag, 21. August 2015 - Ungarn Ade
Heute stand unsere Abreise aus Budapest und Ungarn an. Dabei
wollten wir noch möglichst lange dem Verlauf der Donau folgen. Dies gestaltete sich aber anfangs schwieriger
als gedacht. Da ich in Ungarn die 20€ Autobahnmaut sparen wollte, im Bereich
der Hauptstadt jedoch enorm viele neue Straßen bzw. Autobahnen gebaut wurden
und mein Kartenmaterial auf dem Navi nicht das Neueste war, brauchten wir gut
eine Stunde, bis wir endlich wieder an der Donaustraße waren. Durch die vielen
Auwälder hier, war es aber nur selten möglich, direkt an den Strom heran zu
fahren. Nur im Bereich größerer Ortschaften bekamen wir ab und zu Wasser zu
sehen. Insgesamt gelang es uns jedoch bis an Grenze zu Kroatien grob die
Richtung entlang der Donau, wie geplant, beizubehalten.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Fahrt durch Ungarn,
abgesehen von der Hauptstadt, im Großen und Ganzen recht langweilig war. Es ist
dort flache, flache und ebene Landschaft ohne große Abwechslungen. Die Straßen
sind in überwiegend in schlechtem bis sehr schlechtem Zustand. Die Preise sind
noch relativ günstig, wobei auch hier die Hauptstadt eine Ausnahme bildet. Die
Campingplätze sind eher unteres Niveau und mit 17€ in Esztergom und 20€ in
Budapest etwas zu hoch.
Der Grenzübertritt nach Slawonien in Kroatien verlief problemlos
und wären nicht einige verlassene Grenzhäuschen dort gestanden, wäre es uns gar
nicht aufgefallen, dass wir Ungarn verlassen hatten. Und natürlich die
Ortschilder, bei denen jetzt die vielen „ö“ fehlten. Die Campingplätze in diesem Teil Kroatien
sind hier dünn gesät. Einen Platz in der Nähe von Osijek hatten wir jedoch auf
dem Plan. Zum Preis von 120 Kuna
konnten wir hier als einzige den Campingplatz benutzen.
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Das Family Camp in 31327 Kopačevo . |
Am nächsten Morgen machten wir uns auf die Weiterfahrt durch
Slawonien, um eine langjährige Internetbekanntschaft zu besuchen, die wir schon
lange planen. Auch hier im östlichsten Zipfel Kroatien, nahe der serbischen
Grenze ähnelt die Landschaft und Bebauung eher der vorher in Ungarn. Alles
relativ flache und lang gezogene Ortschaften. Die Häuser mit der Giebelseite
zur Straße und aneinander gebaut. Die Gärten befinden sich dann an der Straße
abgewandten Seite. So fährt man oft durch ewig lange Häuserreihen ohne jemanden
zu sehen oder einen Blick in die Gärten oder Hinterhöfe zu haben.
So auch bei Visnja, unsere Bekannten. Wir verbrachten dort
einige Stunden im Schatten alter Bäume und einem Gläschen Wein, bevor wir uns
an die Planung der Weiterfahrt machten.
Da hier in Nähe kein Campingplatz zu finden war, mussten wir
noch heute in Bosnien und Herzegowina einreisen, um wenigsten den einzigen
Platz in der Umgebung zu erreichen. Hier verließen wir die EU, wurden an der Grenze jedoch nur "normal" kontrolliert. Nach einem kurzen Blick ins Innere des Wohnmobils und der Ausweise konnte die Fahrt fortgesetzt werden.
Die Landschaft veränderte sich weiterhin kaum
und am späten Nachmittag erreichten wir den Campingplatz Zebed in Gradačac.
Es handelt sich wohl eher um einen Zeltplatz, für unser
Wohnmobil eigentlich kein Standplatz. Nur vor der Gaststätte konnten wir parken. Die Zufahrt eng und niedrig.
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Wenigsten keine großen Äste !! Hier mußte ich durch, für Autos kein Problem. |
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Mit meinen 3,10m Höhe kam ich gerade noch durch - nirgens eine Höhenangabe |
Vor dieser Durchfahrt, dem einzigen Zugang zum Stellplatz, blieb ich erstmal stehen um die Durchfahrtshöhe zu begutachten, und blockierte den nachfolgenden Verkehr. Aber kein ungeduldiges Hupen o.ä. für den Ausländer. Im Gegenteil, der Fahrer stieg aus, ein zweiter kam aus der Gegenrichtung und beide wiesen mir den Weg. Knapp 10cm hatte ich noch nach oben Luft.
Wenigstens der Preis war angemessen. Für
Übernachtung, 2x Essen (Steak) und Trinken bezahlten wir 40 Mark (KM), was 20€
entspricht.
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14 Mark entsprechen 7 Euro |
Seit 1998 gilt dort
die Konvertible Mark, die zuerst an die Deutsche Mark 1:1 gekoppelt war und
jetzt mit knapp 2:1 an den Euro gekoppelt ist. Eine Mark hat 100 Fening. Man
fühlt sich in dieser Beziehung doch sehr an unsere alte Währung erinnert. Zumal
das Preisniveau ähnlich ist wie früher bei uns. Man kann grob sagen, dass man
etwa die Preise in Mark bezahlt wie sie bei uns in Euro sind, also etwa die
Hälfte.