Montag, 6. April 2015

Hintere Stoßstange und Seitenverkleidungen ausbessern




Im Zuge der Reparaturen am Boden im hinteren Bereich habe ich auch die Stoßstange und die beiden Seitenverkleidungen abgebaut. Diese wollte ich später ausbessern und neu lackieren.





 Bei genauem Hinschauen und in Großaufnahme zeigten sich viele Risse, besonders an der Stoßstange, die wohl von einigen Remplern des Vorbesitzers herrühren dürften.








Als erstes wurde das Nummernschild und dessen Beleuchtung entfernt.

Weiterhin das Schild mit der "Globetrotter" Aufschrift, welches mit viel Silikon angeklebt war.


 Die Seitenteile waren weitgehend unbeschädigt ....


Das Linke war sogar noch relativ neuwertig. Es wurde vom Vorbesitzer schon mal erneuert.


Es folgte nun eine gründliche Reinigung mit Seifenwasser und Bürste.





Durch die Reinigung wurde die Risse und Schäden nochmals besser sichtbar. Jeweils am Anfang und Ende bohrte ich ein kleines Loch, damit sich der Riss nicht mehr fortsetzen konnte.







 Von der Außenseite her fixierte ich dann die Risse um sie dann von der anderen Seite her zu laminieren.




Dazu besorgte ich mir aus dem Internet Polyesterharz mit Härter und eine Glasfasermatte.


Diese Matte wurde in die passende Größe geschnitten.


Das Harz mußte mit ca. 2% Härter gemischt werden ...


 und konnte dann ca 30 min lang verarbeitet werden.

Die Glasfaser mußte immer wieder getränkt werden und man konnte weitere Schichten darauf verkleben .

Insgesamt war dies eine recht klebrige Arbeit und sollte nicht, wie von mir zuerst, in einem geschlossenen Raum (Heizung) durchgeführt werden.  Erstens roch das ganze Haus extrem nach dem Harz und zweitens bekam ich ein Gefühl dafür, wie es ist, wenn man Klebstoff ect. schnüffelt. Ich war leicht "high", glaube ich. Aber mitten unter der Arbeit aufhören war auch nicht.


Nach etwas einer Stunde war das Ganze ausgehärtet und man konnte nochmals Nacharbeiten.
 

 Mit einem kleinen Fräser habe ich dann von der anderen Seite die Risse nochmals etwas verbreitert und mit Harz aufgefüllt.





Ein anderes großes Problem war der Klarlack, mit dem alle Teile überzogen waren. Wahrscheinlich durch die jahrelange Sonneneinstrahlung wurde der Lack hart und löste sich größten teils ab.


Mit Schleifmaschine und Spachtel mußte ich alles komlett ablösen. Selbst auf dem noch neueren Seitenteil begann dieser Vorgang schon. Zuerst dachte ich, ich brauche nur die schadhaften Stellen zu schleifen und anzugleichen. Jedoch bald zeigte sich, daß der komplette Überzug entfernt werden mußte, um sich nicht später unter der neuen Lackschicht  zu lösen. Insgesamt sehr zeitaufwendig.


Auf Anraten meines Lackierers, spachtelte ich die Risse und Löcher nochmals, was natürlich wieder einige Schleifarbeiten verursachte.


Übers Internet bestellte ich dann Alles was zum Lackieren der Teile notwendig war. Da ich alles in grau machen wollte, suchten wir einen RAL-Farbton, der zum grauen Streifen am Führerhaus passte, da später auch noch Kühlergrill und vordere Stoßstange, sowie die Seitenteile neu lackiert werden sollen. Man kann sich jeden Farbton in Sprühflaschen mischen lassen, wodurch man die Arbeiten auch daheim ohne großes Spritzgerät durchführen kann. 
Zum Reinigen der Teile nimmt man am Besten Silikonentferner, damit alles fettfrei wird. Dann spritzt man als erstes einen Kunststoffprimer dünn auf, damit sich der neue Lack mit dem Kunststoff verbindet. Den grauen Lack habe ich in stumpfmatt bestellt, da am Wohnmnobil sowieso keine glänzenden Teile mehr sind und ich denke, daß man so ev. Kratzer ect. am Besten ausbessern kann. Darum habe ich mir auch die letzte Schicht Klarlack gespart. 
Innerhalb einer guten halben Stunde hatte der Nachbar die drei Teile in mehreren Schichten in meiner Garage gespritzt. Obwohl relativ kühl und aus den Sprühdosen klappte dies überaus gut - Lackierer mit viel Erfahrung eben.


Nach einer Nacht in der Heizung zum entgültigen Durchtrocknen konnte ich dann alles anbauen.


Zum Schluß folgten noch die Rücklichter, Nummernschild ect. Schon länger habe ich einen akustischen Rückfahrtwarner daheim, den ich bei dieser Gelegenheit an den Rüschfahrtscheinwerfer anschließen konnte.

Die Kosten beliefen sich für das Kunstharzmaterial auf ca. 20 Euro. Das Lackiermaterial schlug mit ca. 75 Euro zu Buche.



Samstag, 4. April 2015

Wohnmobilreparatur - weiter gehts mit dem Innenausbau

Die Verkleidung des hinteren Fensters und der Rückwand hatte ich ja schon länger gemacht. Nun machte ich mich an den Neuaufbau des Bettes mit dem darunter liegenden Stauraum, den ich jetzt optimal ausnutzen wollte. Dieser ist zwar flächenmäßig recht groß, jedoch von außen (und innen) schlecht erreichbar.

 


Nachdem ich mir einen Plan gezeichnet hatte, besorgte ich mir aus dem Baumarkt das passende Material, daß ich zuerst brauchte. Dies waren vor allem gehobelte Latten 54x54mm und 34x54mm und zwei 6mm starke Mehrschichtplatten.




 Mit den Latten baute ich das neue Bettgestell in den Maßen des alten Bettes. Insgesamt sind darunter jetzt 55cm Platz in der Höhe.




Für den von außen schlecht zugänglichen Teil der Lagerfläche baute ich ein große, fahrbar Schublade. Sie ist 1,60m lang und 45cm hoch und bieten nun sehr viel Platz für allen möglichen Krempel.

 Sie mußte etwas abgeschrägt sein, damit ich sie von innen ganz herausziehen kann. In der hinteren Ecke fand später noch eine weitere Lade Platz, wo nun die Schneeketten, Wagenheber, Abschleppseil und Ersatzkanister Platz finden.



 Ich wollte auch noch einen doppelten, klappbaren Zwischenboden einbauen, um die ganze Höhe des Laderaumes nutzen zu können. Dazu kam eine ca. 100x120cm große Spanplatte zu Einsatz.

Mittels eines Scharnierbandes kann man sie so hochklappen und hat darunter 30cm Platz.



Bis zur Unterkante der Matraze stehen nochmals über 20cm Höhe zur Verfügung.

Dort kann man dann leichtere Sachen wie Vorzeltteppich, Liege, Campingtisch ect. lagern.


 Als Unterbau kamen die Mehrschichtplatten zum Einsatz. Die vordere Hälfte kann man hoch klappen. Somit ist ein Teil des Laderaumes auch von innen zugänglich. Dort entsteht vorne noch ein Lagerplatz für Schuhe und darüber für Handtücher ect.



 



In den hier noch offenen linken Teil des Unterbaues habe ich mittlerweile noch einen Zwischenboden (für Schuhe ect) eingebaut und mit einen Tür versehen. So ist die Front nun geschlossen. 
Als Matrazenrost verwenden wir übrigens das Bettsystem Froli-Star, mit dem wir äußerst zufrieden sind und es nur empfehlen können, wenn man Rückenprobleme hat.