Montag, 31. August 2015

Sommertour 2015 - Sarajevo



24.August 2015


Auf dem  Autocamp Oaza kamen wir neben einem österreichischen Camperpaar zu stehen und konnten uns wieder einmal in unserer Muttersprache unterhalten. 

Der Campingplatz war relativ leer



In BiH kommt man am Besten mit englisch durch, deutsch wird eher selten und schlecht gesprochen. Es traf sich gut, dass unsere Nachbarn gerade aus der Richtung kamen, in welche wird später weiterfahren wollten und uns so wertvolle Tipps geben konnten, insbesondere was den nächsten CP betraf. Auch über die Stadt der olympischen Winterspiele 1984 waren sie gut informiert.

Die Fahrt mit der Tram ins 10km entfernte Stadtzentrum verlief  reibungslos, ebenso wie die spätere Heimfahrt.  Das Tagesticket kostete 5 Mark für die wohl seit den Winterspielen nicht mehr groß erneuerten Straßenbahn. Mit einem schlechten Magen sollte man die Fahrt wohl eher bleiben lassen.

Der Bummel durch die Altstadt verlief wie meistens, viele Andenkenläden und Straßencafes. Man schlendert durch die engen Gassen, von den alten Bauten sieht man nicht viel. 






Auch viele Kriegsandenken in Form von Bauruinen sind noch vorhanden.



In vielen Cafes wird das Rauchen von Wasserpfeifen angeboten und auch praktiziert.


Am interessantesten für uns war der „Bazar“ mit seiner tollen Atmosphäre. Hier werden vor allem Kupferartikel, wie Teekessel , Wandbilder und Schmuck angeboten. Aus vielen Läden klopft und hämmert es, weil viele Kessel hier noch mit der Hand verziert werden und laden förmlich zum Betreten ein um ein Andenken zu erstehen.







Auf dem Heimweg zum Campingplatz begegneten mir noch diese zwei Hübschen, die sich bereitwillig in Pose stellten, als sie mein Interesse feststellten. Aber nicht ohne der anschließenden Bitte nach "Money", was ich dann auch mit 2 Mark belohnte. 



Sonntag, 30. August 2015

Sommertour 2015 - Auf dem Weg nach Sarajevo



Sonntag, 23. August 2015


Nachtragen muss ich noch, dass ich kurz nach der Einreise feststellen musste, dass auf meinem Navi KEIN Kartenmaterial für Bosnien und Herzegowina (BiH) installiert war. Gott sei Dank hatte ich auf meinem Handy die App „Map.me“ samt BiH-Karten geladen. Dies ist zwar kein Navi, dank GPS und gutem Kartenmaterial lässt sich damit aber ganz gut rumfahren. Man muss nur öfter anhalten um sich zu orientieren, was aber ob der vielen Fotopausen nicht so arg ins Gewicht fiel – nur meine Beifahrerin schien etwas ungeduldig.
Ich hatte mir zwar dann noch eine Landkarte gekauft, die aber wegen der teils mangelhaften Beschilderungen in BiH nicht wirklich viel half. Für alle zukünftigen Besucher sei angemerkt, sich unbedingt an die vorgeschriebene Geschwindigkeit zu halten. Mindesten 7x mal kamen wir an einer Radarkontrolle vorbei. Im großen und ganzen sind die Straßen gut ausgebaut, absolute Nebenstrecken, wie auch wir sie manchmal benutzt haben, können nur langsam befahren werden.
Nachdem wir also die erste Nacht im Kamp Zebed verbracht hatten und auch sehr gut geschlafen haben, machten wir uns auf den Weg in die etwa 170km entfernte Hauptstadt.
An einen Straßenstand kauft mir eine Peka, welche ich mir schon länger wünschte und hier zu einem günstigen Preis erwerben konnte. (Die Peka ist eine gusseiserne Pfanne zur Zubereitung landes-typischer Gerichte, der "Clou" bei der Sache ist der, ebenfalls gusseiserne glockenförmige Deckel, welcher oben abgeflacht ist, damit sich die glühende Holzkohle halten kann. In der Peka werden hauptsächlich Kalb- Schweine- Lammfleischgerichte zubereitet, sowie auch Fisch.)
Nachdem wir an vielen Grillständen am Straßenrand vorbeigefahren sind, konnten wir irgendwann nicht mehr wiederstehen und mussten in einer einladenden Straßengaststätte anhalten.  Im Gegensatz zu Istrien oder Kroatien allgemein, werden hier keine Spanferkel, sondern Lämmer über dem offenen Feuer gegrillt. Und ich muss sagen, wir könnten hier zum Lammfleischliebhaber werden. Das Kilo zum Preis von 30 Mark kann man zu zweit nicht aufessen.
Für diese Portionen  bezahlten wir mit Beilagen und Getränken etwa 25 Mark.


Danach näherten wir uns langsam der Hauptstadt. Die Landschaft wurde hügeliger, oft so wie bei uns im Bay. Wald. Die Stadtmitte liegt auf knapp über 500m Meereshöhe. Umgeben wird sie fast vollständig von Bergen mit teil knapp 2000m Höhe.

Die Hinweisschilder am Straßenrand nun auch in Kyrillisch


Langsam bekamen wir auch immer mehr Minarette zu sehen.






Langsam kam der Fernsehturm ins Blickfeld

...und die ersten Häuser







 Irgenwo in der Nähe des Flughafens sollte sich unser Campingplatz befinden,  soviel wußte ich noch. Also erstmal eine Stadtrundfahrt und nach dem Flughafen suchen, was dann gar nicht so kompliziert war. Danach suchte ich mir die genaue Adresse und tastete mich an Hand meiner Handy-App langsam ans Ziel heran. Nur zur Campingplatzzufahrt bog ich einmal zu früh ab und kam promt in eine schmale Straße, die einseitig zusätzlich zu geparkt war. Aber es gab kein Zurück - dachte ich. Nach ca. 250m fand dort ein Veranstaltung statt und es ging tatsächlich nicht mehr weiter, und wenden nicht möglich. Also jetzt die ganze enge Straße im Rückwärtsgang. Alle nachfolgenden Autos deswegen auch zurück. Auch für diese gab es kaum Wende- oder Ausweichstellen. Nach einigen Minuten war aber dann auch dieses "Hindernis" gemeistert. Und ich muß wiedereinmal die Freundlichkeit der Menschen hier loben - es gab kein Hupen oder Schimpfen auf den ausländischen Wohnmobilfahrer. 
Danach fand ich die richtige Zufahrt und das Anmelden am Campingplatz war schnell erledigt. Es standen nur etwa 10 Wohnmobile oder Wohnwagen auf dem großen Gelände. Zusätzlich waren ca. 40-50 Zelte aufgebaut: Jugend- und Bergsteigergruppen aus Tschechien hatten hier ihr Quartier aufgeschlagen und wurden jeweils frühmorgens zu ihren Aktivitäten gefahren.
Den Rest des Tages verbrachten wir mit dem Einrichten unseres Stellplatzes und einem ersten Auskundschaften der Umgebung. An der Rezeption bekam ich Informationen darüber, wie man am Besten in die ca. 10km entfernte Stadt kommt und weitere interessante Infos.

Samstag, 29. August 2015

Sommertour 2015 - Drei Länder in 2 Tagen



Freitag, 21. August 2015 - Ungarn Ade

Heute stand unsere Abreise aus Budapest und Ungarn an. Dabei wollten wir noch möglichst lange dem Verlauf der Donau folgen.  Dies gestaltete sich aber anfangs schwieriger als gedacht. Da ich in Ungarn die 20€ Autobahnmaut sparen wollte, im Bereich der Hauptstadt jedoch enorm viele neue Straßen bzw. Autobahnen gebaut wurden und mein Kartenmaterial auf dem Navi nicht das Neueste war, brauchten wir gut eine Stunde, bis wir endlich wieder an der Donaustraße waren. Durch die vielen Auwälder hier, war es aber nur selten möglich, direkt an den Strom heran zu fahren. Nur im Bereich größerer Ortschaften bekamen wir ab und zu Wasser zu sehen. Insgesamt gelang es uns jedoch bis an Grenze zu Kroatien grob die Richtung entlang der Donau, wie geplant, beizubehalten.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Fahrt durch Ungarn, abgesehen von der Hauptstadt, im Großen und Ganzen recht langweilig war. Es ist dort flache, flache und ebene Landschaft ohne große Abwechslungen. Die Straßen sind in überwiegend in schlechtem bis sehr schlechtem Zustand. Die Preise sind noch relativ günstig, wobei auch hier die Hauptstadt eine Ausnahme bildet. Die Campingplätze sind eher unteres Niveau und mit 17€ in Esztergom und 20€ in Budapest etwas zu hoch.

Der Grenzübertritt nach Slawonien in Kroatien verlief problemlos und wären nicht einige verlassene Grenzhäuschen dort gestanden, wäre es uns gar nicht aufgefallen, dass wir Ungarn verlassen hatten. Und natürlich die Ortschilder, bei denen jetzt die vielen „ö“ fehlten.  Die Campingplätze in diesem Teil Kroatien sind hier dünn gesät. Einen Platz in der Nähe von Osijek hatten wir jedoch auf dem Plan. Zum Preis von 120 Kuna konnten wir hier als einzige den Campingplatz benutzen.

Das Family Camp in 31327 Kopačevo .


Am nächsten Morgen machten wir uns auf die Weiterfahrt durch Slawonien, um eine langjährige Internetbekanntschaft zu besuchen, die wir schon lange planen. Auch hier im östlichsten Zipfel Kroatien, nahe der serbischen Grenze ähnelt die Landschaft und Bebauung eher der vorher in Ungarn. Alles relativ flache und lang gezogene Ortschaften. Die Häuser mit der Giebelseite zur Straße und aneinander gebaut. Die Gärten befinden sich dann an der Straße abgewandten Seite. So fährt man oft durch ewig lange Häuserreihen ohne jemanden zu sehen oder einen Blick in die Gärten oder Hinterhöfe zu haben.
So auch bei Visnja, unsere Bekannten. Wir verbrachten dort einige Stunden im Schatten alter Bäume und einem Gläschen Wein, bevor wir uns an die Planung der Weiterfahrt machten.


Da hier in Nähe kein Campingplatz zu finden war, mussten wir noch heute in Bosnien und Herzegowina einreisen, um wenigsten den einzigen Platz in der Umgebung zu erreichen. Hier verließen wir die EU, wurden an der Grenze jedoch nur "normal" kontrolliert. Nach einem kurzen Blick ins Innere des Wohnmobils und der Ausweise konnte die Fahrt fortgesetzt werden. 
Die Landschaft veränderte sich weiterhin kaum und am späten Nachmittag erreichten wir den Campingplatz Zebed in Gradačac.





Es handelt sich wohl eher um einen Zeltplatz, für unser Wohnmobil eigentlich kein Standplatz. Nur vor der Gaststätte konnten wir parken. Die Zufahrt eng und niedrig.


Wenigsten keine großen Äste !! Hier mußte ich durch, für Autos kein Problem.

Mit meinen 3,10m Höhe kam ich gerade noch durch - nirgens eine Höhenangabe
 Vor dieser Durchfahrt, dem einzigen Zugang zum Stellplatz, blieb ich erstmal stehen um die Durchfahrtshöhe zu begutachten, und blockierte den nachfolgenden Verkehr. Aber kein ungeduldiges Hupen o.ä. für den Ausländer. Im Gegenteil, der Fahrer stieg aus, ein zweiter kam aus der Gegenrichtung und beide wiesen mir den Weg. Knapp 10cm hatte ich noch nach oben Luft.
Wenigstens der Preis war angemessen. Für Übernachtung, 2x Essen (Steak) und Trinken bezahlten wir 40 Mark (KM), was 20€ entspricht. 

14 Mark entsprechen 7 Euro

Seit 1998 gilt dort die Konvertible Mark, die zuerst an die Deutsche Mark 1:1 gekoppelt war und jetzt mit knapp 2:1 an den Euro gekoppelt ist. Eine Mark hat 100 Fening. Man fühlt sich in dieser Beziehung doch sehr an unsere alte Währung erinnert. Zumal das Preisniveau ähnlich ist wie früher bei uns. Man kann grob sagen, dass man etwa die Preise in Mark bezahlt wie sie bei uns in Euro sind, also etwa die Hälfte.

Donnerstag, 20. August 2015

Sommertour 2015 - Stadtrundfahrt in Budapest



Donnerstag, 20. August 2015


Heute war Stadtbesichtigung angesagt. Bereits vor 9°° Uhr machten wir auf den kurzen Weg in Richtung Bushaltestelle zur U-Bahnstation, von wo wir dann weiter zur Stadtmitte fuhren, wo wir auch schon auf die Sightseeing-Busse trafen. Genauso wie es uns auf dem CP erklärt wurde. 





Wir kauften uns ein Tagesticket für die Rundfahrten und erfuhren erst jetzt, dass an diesem Tag in Ungarn Nationalfeiertag ist, der in Budapest groß gefeiert wird. Zwischen der Elisabethbrücke und der Kettenbrücke waren die Uferstraßen gesperrt und eine riesige Partymeile war aufgebaut. Von beiden Brücken sollte am Abend ein riesiges Feuerwerk abgeschossen werde. Bereits am frühen Nachmittag kam man kaum noch durch die vielen Besucher voran.

Aus diesem Grund waren die Busfahrten auch gekürzt worden und wurden ab Mittag komplett eingestellt. So konnten wir gerade noch 2 Rundfahrten kombinieren. Nachmittags wurden nur noch die Schiffsrundfahrten auf der Donau durchgeführt, welche eigentlich die schönsten Stadtansichten boten. 


















 Kettenbrücke


 



Den Fußweg zur weltbekannten Markthalle,  machten wir dann auch noch umsonst, da diese  wegen dem Feiertag schon zu war.



 






Eigentlich wollten wir anfangs bis zum Feuerwerk bleiben, aber die Menschenmassen waren doch nichts für uns. Wir gingen zurück in die Altstadt um in Ruhe etwas zu essen und machten uns dann gegen 18°° auf den Heimweg, der Dank U-Bahn und Bus wiederum problemlos von statten ging.